Bei der Ministerpräsidentenwahl im sächsischen Landtag hat Amtsinhaber Kretschmer im ersten Wahlgang die nötige absolute Mehrheit verpasst. Im zweiten Wahlgang würde Kretschmer eine einfache Mehrheit genügen.
Der amtierende sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat im Landtag in Dresden seine Wiederwahl im ersten Wahlgang verfehlt. Kretschmer kam mit 55 Stimmen nicht auf die erforderliche absolute Mehrheit von mindestens 61 der 120 Stimmen im Parlament. Die von Kretschmer angestrebte Koalition aus CDU und SPD hat mit 51 Stimmen keine eigene Mehrheit im Landtag. Im zweiten Wahlgang benötigt ein Kandidat nur noch eine einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen, um als Ministerpräsident gewählt zu werden.
Neben Kretschmer treten AfD-Fraktionschef Jörg Urban und Matthias Berger, Kandidat für die Freien Wähler, als Kandidaten für den Posten an. Auf Urban entfielen im ersten Wahlgang 40 Stimmen, auf Berger sechs. Die AfD stellt in Sachsen die zweitgrößte Fraktion und lag bei der Landtagswahl im September nur knapp hinter der CDU.