Armeeeinheiten sollen in Kompaniestärke den Fluss im Süden des Landes überquert haben. Das ukrainische Parlament stimmt in erster Lesung für ein Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche.
Ukrainische Militäreinheiten sollen in den vergangenen Tagen in weit größerer Stärke als zuvor den Fluss Dnipro in der Südukraine überquert haben. Das amerikanische Institute for the Study of War schrieb in einem Lagebericht, dass die ukrainischen Verteidiger am linken, östlichen Flussufer das Dorf Poima unter Kontrolle gebracht hätten – und am Rande der Ortschaft Pischaniwka stünden.
Die beiden Orte liegen rund 20 Kilometer Luftlinie von der am rechten, westlichen Ufer des Dnipro gelegenen Großstadt Cherson entfernt, die im vergangenen Herbst von den Ukrainern befreit wurde.
Den jüngsten Vorstoß über den Dnipro soll laut russischen Quellen Marineinfanterie in Kompaniestärke unternommen haben. Die ukrainischen Streitkräfte bestätigten den Vorstoß nicht direkt, doch auch ukrainische Medien interpretierten eine Mitteilung des Generalstabs von Donnerstag als indirekte Bestätigung. Demnach hätten die russischen Angreifer am Mittwoch Luftschläge unter anderem in der Nähe von Pischaniwka durchgeführt.
Durch eine Abstimmung im ukrainischen Parlament ist unterdessen ein Totalverbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) näher gerückt. Mit 267 zu 15 Stimmen nahm das Parlament am Donnerstag in erster Lesung einen Gesetzentwurf an, der die Tätigkeit von religiösen Organisationen untersagt, die ihr Zentrum in einem Land haben, das eine militärische Aggression gegen die Ukraine durchführt.
Der UOK wird vorgeworfen, trotz der im vergangenen Jahr erklärten „Eigenständigkeit“ und „Unabhängigkeit“ weiter mit der Russischen Orthodoxen Kirche verbunden zu sein. Deren Oberhaupt, der Moskauer Patriarch Kyrill, unterstützt offen den Krieg gegen das Nachbarland.
Quelle : faz
