Laut dem Ministerium für Gesundheit und sozialen Schutz der Bevölkerung (MoHSPP) führen chinesische Spezialisten im Republikanischen Klinischen Zentrum für Augenkrankheiten in Duschanbe kostenlose Untersuchungen und Operationen zur Entfernung des grauen Stars durch.
„Diese Initiative ist Teil des Projekts Health Express: Bright Journey des chinesischen Gesundheitsministeriums“, sagte eine offizielle Quelle des MoHSPP in einem Interview mit Asia-Plus.
Das Programm läuft vom 31. Mai bis zum 18. Juni. Während dieser Zeit führt ein Team chinesischer Spezialisten – bestehend aus 4 Ärzten, 3 Krankenschwestern, einem Ingenieur und anderem Hilfspersonal – kostenlose Untersuchungen und Operationen für Patienten durch.
„Im Rahmen dieses Projekts werden 500 Patienten operiert. Mehr als 150 tadschikische Bürger wurden bereits untersucht und etwa 70 Personen operiert“, fügte die Quelle hinzu.
Nach Abschluss des Programms wird die chinesische Seite Tadschikistan als humanitäre Hilfe mit Ausrüstung und Vorräten im Wert von 1 Million Yuan versorgen.
Gestern wurde in Duschanbe ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.
Einwohner von Duschanbe und anderen Regionen des Landes können sich bis zum 18. Juni täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr für kostenlose Kataraktuntersuchungen im Republikanischen Klinischen Zentrum für Augenkrankheiten in Duschanbe anmelden.
Ein Katarakt ist eine trübe Stelle in der Augenlinse, die zu einer Verschlechterung der Sehkraft des Auges führt. Katarakte entwickeln sich oft langsam und können ein oder beide Augen betreffen. Zu den Symptomen können verblasste Farben, verschwommenes oder doppeltes Sehen, Lichthöfe um Licht, Probleme mit hellem Licht und Schwierigkeiten beim Sehen in der Nacht gehören. Dies kann zu Problemen beim Autofahren, Lesen oder Erkennen von Gesichtern führen. Eine durch Katarakte verursachte Sehschwäche kann auch zu einem erhöhten Sturzrisiko und Depressionen führen. Katarakte verursachen 51 % aller Blindheitsfälle und 33 % aller Sehbehinderungen weltweit.
Katarakte entstehen am häufigsten durch das Alter, können aber auch durch Traumata oder Strahlenbelastung entstehen, von Geburt an vorhanden sein oder nach Augenoperationen wegen anderer Probleme auftreten. Zu den Risikofaktoren zählen Diabetes, langjährige Einnahme von Kortikosteroiden, Tabakrauchen, längere Sonneneinstrahlung und Alkohol.
Die chinesische Regierung schickt seit 1963 medizinische Teams in Entwicklungsländer. Am 6. April 1963 verließ Chinas erstes medizinisches Auslandsteam Peking in Richtung Algerien. 2015 wurde berichtet, dass Chinas Projekt „Bright Journey“ seit 2003 fast 300 Millionen Augenpatienten in mehr als 70 Ländern in Asien, Afrika, Europa, Lateinamerika, der Karibik und Ozeanien geholfen hat.