US-Präsident Joe Biden hat sich über eine mögliche Vergiftung Jewgeni Prigoschins lustig gemacht. Der Wagner-Chef war nach einem Aufstand in die Ungnade Putins gefallen.
Joe Biden hat sich über den geschassten Chef der russischen Wagner-Privatarmee lustig gemacht. Das berichten mehrere US-Medien. Demnach habe der US-Präsident auf einer Presseveranstaltung am Donnerstag angedeutet, dass Jewgeni Prigoschin nach seinem gescheiterten Aufstand gegen den Kreml vergiftet werden könnte, wenn er nicht aufpasse.
“Wenn ich er wäre, würde ich vorsichtig sein, was ich esse. Ich würde ein Auge auf meine Speisekarte haben”, zitiert der “Business Insider” den US-Präsidenten. Kurz darauf fing sich Biden wieder: “Spaß beiseite”, sagte er. Er könne nicht mit Sicherheit sagen, wie die Zukunft Prigoschins in Russland aussehen würde.
Der Chef der Söldnerarmee Wagner hatte in der Nacht zum 24. Juni einen Aufstand gegen den Kreml angezettelt. Mit seinen Kämpfern hatte er mehrere Militärstützpunkte im Süden Russlands besetzt und hatte sich Richtung Moskau bewegt – brach seinen Marsch jedoch kurz vor der russischen Hauptstadt nach Vermittlung durch den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko ab.
“Sind uns nicht einmal sicher, wo er ist”
Während des Aufmarsches hatte Kremlchef Wladimir Putin den Wagner-Chef als “Verräter” bezeichnet. Nach Vermittlung durch Lukaschenko aber, ließ er ihm und seinen Söldnern die Wahl dazwischen, ins Exil nach Belarus zu gehen, sich den regulären russischen Streitkräften anzuschließen oder nach Hause zu gehen. Auch versprach er ihnen Straffreiheit.
Wo sich Prigoschin derzeit befindet, ist unklar. “Wir sind uns nicht einmal sicher, wo er ist und welche Beziehung er hat”, sagte auch Biden am Donnerstag. Nach nur wenigen Tagen im belarussischen Exil, soll Prigoschin zurück in Russland sein. Sein genauer Aufenthaltsort aber soll weder dem Kreml, noch Minsk bekannt sein, das berichten russische Medien. Mehr zu der angeblichen Rückkehr Prigoschins lesen Sie hier.
Wagner nicht mehr an Krieg in der Ukraine beteiligt?
Am Mittwoch teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass die Wagner-Söldner die Übergabe von Waffen an die regulären Streitkräfte Russlands abgeschlossen hätten. Nach US-Angaben seien sie nun nicht mehr in relevanter Weise an militärischen Aktionen in der Ukraine beteiligt. “Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keine nennenswerte Beteiligung von Wagner-Truppen an Kampfeinsätzen in der Ukraine”, sagt ein Pentagon-Sprecher am Donnerstagabend.
Die Wagner-Kämpfer hatten während des russischen Einmarsches in die Ukraine einige der heftigsten und blutigsten Kämpfe etwa in der Region Bachmut ausgefochten.
Quelle : T-online