Am Hamburger Hauptbahnhof wurde ein Bahnsteig abgesperrt, weil man befürchtet, ein Zugpassagier könnte mit einem gefährlichen Virus angekommen sein.
Ein Sprecher der Feuerwehr sagte der Bild-Zeitung, bei dem Mann und seiner Freundin hätten sich in einem ICE aus Frankfurt grippeähnliche Symptome entwickelt.
Der Sprecher sagte, sie seien aus dem Ausland gekommen, wo sie einen Mann behandelt hätten, der anschließend an einer Infektionskrankheit erkrankt sei; nähere Einzelheiten zur Krankheit nannte er jedoch nicht.
Es war unklar, was mit ihnen los war, aber der Mann, bei dem es sich Berichten zufolge um einen Medizinstudenten handelte, hatte kein Fieber.
Auf der Website der Hamburger Morgenpost hieß es, sie seien am Mittwochmorgen aus Ruanda in Frankfurt eingetroffen.
Ein Team aus Polizei und Feuerwehr begab sich zum Bahnhof und der Mann und seine Freundin wurden anschließend in eine Spezialklinik gebracht. Bahnsteig vier war für eine gewisse Zeit gesperrt, bevor er wieder geöffnet werden durfte.
Das ostafrikanische Land kämpft derzeit gegen einen Ausbruch des Marburg-Virus . Bisher sind acht Menschen im Zuge des Ausbruchs gestorben.
Das Marburg-Virus wird nicht über die Luft übertragen, kann aber durch Flughunde und von Mensch zu Mensch über Körperflüssigkeiten bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr und über verletzte Haut übertragen werden.
Das Virus verursacht Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tötet das Marburg-Virus im Durchschnitt die Hälfte der Menschen, die es infiziert.
Die Krankheit wurde erstmals 1967 entdeckt, als sich Labormitarbeiter zunächst in Marburg und Frankfurt in Deutschland und später in Serbien mit einem bis dahin unbekannten Infektionserreger infizierten.