Nachrichten sollen auf der Social-Media-Plattform weiterhin abrufbar sein, aber gewisse Dienste für Medien werden reduziert.
In einem Blogbeitrag kündigte Meta an, dass Facebook-News im Dezember in Grossbritannien, Deutschland und Frankreich eingestellt wird. Das Unternehmen erklärte, dass dieser Schritt ein Teil von laufenden Bemühungen sei, “um die gemachten Investitionen besser auf die bestehenden Produkte und Dienste auszurichten”.
Facebook-News zeigt lokale und internationale Nachrichten an, die für die jeweilige Region relevant sind. Ursprünglich wurden die vorgeschlagenen Artikel algorithmisch ermittelt und mit einem separaten, von Menschen kuratierten Abschnitt “Top Stories” ergänzt. Letztes Jahr gab der Konzern jedoch bekannt, dass der gesamte Bereich algorithmisch erstellt wird.
Obwohl das Teilen von Nachrichten seit der Gründung von Facebook ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens ist, hat es in den letzten Jahren aus einer Vielzahl von Gründen seine Prioritäten reduziert. Einer davon dürfte auch der regulatorische Druck von Behörden weltweit gewesen sein.
So wurde in Kanada erst kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das besagt, dass die grossen Internetplattformen Verlage entschädigen müssen, wenn sie deren News verbreiten. Meta veranlasste das neue Gesetz dazu, den Zugang der Kanadier zu Artikeln von Nachrichtenverlagen zu sperren.
Keine vollständige Sperrung
In Europa wurde Meta in den letzten Jahren dazu aufgefordert, verschiedene Lizenzvereinbarungen zu unterzeichnen. Vielleicht erfolgt auch deshalb jetzt der Rückzug: Für Grossbritannien, Deutschland und Frankreich soll der spezielle Nachrichten-Tab abgeschafft werden. Links für Artikel oder Seiten von Verlagen sollen jedoch nicht blockiert werden, schreibt Meta.
“Europäische Nachrichtenverlage werden weiterhin Zugang zu ihren Facebook-Konten und -Seiten haben, wo sie Links zu ihren Artikeln posten und Menschen auf ihre Websites weiterleiten können, wie es jede andere Person oder Organisation auch kann”, so das Unternehmen.
Dabei schiesst der Konzern aber auch gleich gegen die Medienverlage: Diese sollen nicht erwarten, dass Meta “in Zukunft neue Facebook-Produkte speziell für sie anbieten werde”.
Quelle : nside-it.ch