Der Schlächter von Pamir löst Geopolitische Krise aus.
Berlin (2/5 – 100)
Für die ethnische Minderheit der Pamiri und die Einwohner des Autonomen Gebiets Gorno Badakhshan (GBAO) in Tadschikistan, erinnert der Monat Mai an die dunkle Vergangenheit. Von Tot, Unterdrückung, Gewalt, Angst, Flucht und Wiederstand.
An 14. Mai 2022,in Khorog, der Hauptstadt von GBAO, der Heimat der Pamiris, kam es zu einem Aufstand.
Etwa 1.000 Menschen versammelten sich, um friedlich den Rücktritt des regionalen Beamten Alisher Mirzonabatov, verächtlich “Der Schlächter des Pamir“ genannt, und die faire Untersuchung des Todes von Gulbidin Ziyobekov, einem Einwohner der Region, der im November 2021 von Sicherheitskräften getötet wurde, zu fordern.
Anstelle die Anliegen anzuhören, die Behörden stellten ein Ultimatum an die Einheimischen die Demonstrationen aufzulösen. Nach dem Eingreifen der verschiedenen Spezialeinheiten des Regime, waren 33 Bürger tot, zahlreiche zum Teil Schwerverletzt und Vermisst. Ein Augenzeuge beschreibt die blutigen Tage im Mai 2022 als die dunkleste Stunde der “Bestie” die ungestraft Pamiri ermorden konnte. Die Zahlen der Toten und Vermissten sind bis heute unklar.
Als der 16. Mai bevorstand, schalteten die Behörden das Internet und das Mobilfunknetz in der gesamten Region ab, und es wurde berichtet, dass sie bis Ende Juni 2022 abgeschnitten blieben, was es äußerst schwierig machte, aktuelle Informationen und Nachrichten aus dieser Region zu erhalten. Berichte und Begegnungen, die auf der Grundlage von Augenzeugenberichten in den sozialen Medien weit verbreitet wurden, zeigten, dass Sicherheitskräfte willkürlich Häuser durchsuchten, Mobiltelefone beschlagnahmten und unschuldige Bewohner festnahmen.
Es gibt auch zahlreiche explizite Berichte über Folter und Vorsatz außergerichtliche Hinrichtungen der Einheimischen, die während dieser vom Regime durchgeführten Operation festgenommen wurden.
“Im Mai 2022 begann die Tyrannei, als stille Proteste, die den Rücktritt des regionalen Führers Alisher Mirzonabatov – “Der Schlächter des Pamir“ forderten, und eine Untersuchung des Todes von Gulbidin Ziyobekov zu einem tragischen Ende für die wurden Pamiri-Einheimische.“
Die Angriffe der Sicherheitskräfte von Präsident Emomali Rahmon auf Zivilisten wurden am 17. Mai 2022 fortgesetzt. Am 18. Mai 2022 kündigte das Innenministerium an, dass es eine “Anti-Terror-Operation“ im Distrikt Rushan durchführen werde, wo die Mobil-, Festnetz- und Internetkommunikation anschließend unterbrochen und den Menschen das Recht verweigert wurde, den Distrikt zu verlassen oder zu betreten Bezirk. Die Gewalt breitete sich aus, als Anwohner versuchten, die Straße nach Khorog mit ihren Autos zu blockieren, um einen Militärkonvoi am Passieren zu hindern.
Das Vorgehen in Rushan führte zu Opfern unter den Demonstranten. Örtliche Zeugen berichteten, dass Scharfschützen und Militärhubschrauber in der Stadt unterwegs waren, um auf Zivilisten zu schießen. Der gewaltsame Zerstreuung in Khorog hinterließ mehrere Tote und Verwundete.
Am 22. Mai 2022 berichtete das Regime von der Ermordung von Mamadbokir Mamadbokirov, ein einflussreicher lokaler Führer und ein Held, der gegen das autoritäre Regime von Präsident Rahmon kämpft. Er wurde von den Sicherheitskräften der Regierung erschossen.
Mamadboqir Mamadboqirov, lokal bekannt als Colonel Boqir, war ursprünglich ein Militärbefehlshaber der tadschikischen Pamiris während und nach dem Bürgerkrieg und wurde als Sicherheitstruppe an der Grenze des Landes zu Afghanistan, China und Kirgisistan eingesetzt.
Oberst Boqir war einer der letzten unabhängigen Führer in der autonomen Region und der beliebter Anführer seiner Nachbarschaft. Unter seiner Führung in der Gemeinde hatte Khorugh eine der lebendigsten und unabhängigsten Zivilgesellschaften in Zentralasien.
Es wurde berichtet, dass Oberst Boqir am 22. Mai 2022 getötet wurde von Sicherheitsbeamten mit einem Kopfschuss getötet. Ein weiterer junger Mann wurde getötet und ein weiterer verletzt, als sie versuchten ihm zu beschützen.
Viele in der Region, die Oberst Boqir unterstützt haben, betrachten ihn als einen Helden der Pamiri. Tausende Menschen kamen zu seiner Beerdigung, obwohl Straßensperren vorhanden waren. Hunderte von Pamiri-Jugendlichen verwenden jetzt das Foto von Colonel Boqir als ihren Facebook-Avatar.
Die Ermordung von Oberst Boqir signalisierte das Ende einer Ära unabhängiger und autonomer Führung in der GBAO und den Beginn einer neuen Phase im Überlebenskampf the Pamirischen Gemeinde.
Viele der heroischen Taten der Pamiri’s sind nicht bekannt. Das Tuch der Geheimhaltung und der Beitrag von Pamiris die Al Quada und Taliban aufzuhalten, behindern die Pamiri den Stellungswert in der Geschichte aufzuzeigen.
Das Regime verliert das Momentum die Pamirs von Tajikistan in den Schutz des Landes einzubinden. Isolation, Ignoranz und Arroganz zeichnet die politische Vorgangsweise des Rahmon regimes und seines möglichen Nachfolger aus. Typische Gewaltgesetze schaffen einen Boomerangeffekt mit der Bevölkerung, nicht ausschlieschlich die Pamiris aber ordinary Tajiks.
Viele Pamiris glauben, dass ihre Meinungs-, Vereinigungs- und Religionsfreiheit beschränkt wird, was das Regime in GBAO verwalten will. Sie befürchten, unter einem versicherheitlichten Überwachungsstaat zu leben. Viele versuchen zu gehen, aus Angst, verhaftet, gefoltert oder getötet zu werden.
Derzeit geflohen viele Pamiris im Ausland. Die andauernde Pamiri-Diaspora ist der Schlüssel zur Zukunft der Region. Laut vertrauchlichen Nachrichten von westlichen Nachrichtendiensten wird die Landflucht der Pamiris vom Regime unterstützt um Griff auf Grundstücke der Pamiris zu bekommen um es an Chinesische, Russische und Regime-treuen Hande zu vergeben.
“Die Vorgangsweise ist bekannt”, sagte ein Experte fur Landenteignung der weltweiten NGO, Viva Campesinos, “das Land, reich an Resources, wir durch Gewalt gestohlen um es teuer zu verkaufen, immer wieder an Freunde des Regimes”.
Die Flucht in die Ferne wird eine neue Refugeekrise in Europa und vor allem Deutschland auslösen. Erste Anzeichen der kommenden Krise sind bereits zu erkennen. Flüchtlinge aus Tajikistan kommen bereits an Deutschen Flughafen an. Behörden sind uberfordert, verstehen weder den Hintergrund noch die Sprache. Dunkle Wolken einer politischen und humanitären Krise sind am Horizont.
Der Wiederstand wächst.
Die neuen Führer in der Diaspora sind organisiert, gebildet und engagiert und wurden durch die Niederschlagung im Mai mobilisiert und weiter politisiert. Viele der pamirischen Diasporas engagieren sich stark dafür, Menschenrechtsverletzungen durch die derzeitige tyrannische Regierung Tadschikistans zu stoppen.
“Wir werden unsere niemals beugen und unsere Autonomie nicht aufgeben.“
Das sind die Worte von Oberst Boqir in einem Video, das er im Februar 2022 gemacht hat, drei Monate bevor er ermordet wurde. Der ermordete Colonel Boqir ist ein Pamiri-Märtyrer gegen Tyrannei und Ungerechtigkeit.